
Egal, ob du sie noch verkaufen willst, gebraucht gekauft hast oder einfach lange nutzen willst: Es zahlt sich aus, Elektrogeräte zu pflegen.
Sepp Eisenriegler gründete vor mehr als 25 Jahren das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z in Wien und das Reparaturnetzwerk Wien. Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten damit, wie Elektrogeräte möglichst lange genutzt werden können, stellt Forderungen an die Politik und ihre Regularien dazu, welche Kriterien als Mindeststandards für Haltbarkeit oder Reparaturfähigkeit eingeführt werden und an die Unternehmen, für die Produktion und Entwicklung von Geräten andere Prioritäten zu setzen. Aber auch jede und jeder von uns kann eine Menge dazu beitragen, dass wir möglichst wenig Ressourcen verbrauchen und dafür sorgen, Elektrogeräte möglichst lange zu nutzen.

Sepp Eisenriegler empfiehlt Alternativen zur Neuanschaffung: Dazu gehört die Reparatur eigener Elektrogeräte ab einer Qualitätsklasse, die eine Reparatur mitunter erst möglich macht. Manchmal kann man Geräte mieten, statt sie zu kaufen. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, gebraucht – also Re-Use- – Geräte online zu kaufen oder zu verkaufen. Zum Beispiel auf willhaben, wo aktuell mehr als 8.000 neuwertige, gebrauchte oder generalüberholte Waschmaschinen auf ein:e neue:n Besitzer:in warten.
Soll es doch eine Neuanschaffung sein, zahlt es sich aus, auf Qualität zu achten – lange Haltbarkeit und Reparierbarkeit sollten dabei entscheidende Kriterien sein. Darauf zu achten schont Natur, Geldbörse und auch deine Nerven. Auf Willhaben lassen sich gut gepflegte Geräte natürlich auch besser wiederverkaufen.

Hat man sich für ein Gerät entschieden, können Kleinigkeiten in der Benützung einen erheblichen Unterschied für die Lebensdauer, die Energieeffizienz und die Kosten bedeuten. Wer seine Waschmaschine lange nutzen will, sollte mit möglichst wenig Waschmittel möglichst kalt waschen. Sepp Eisenriegler weiß aus Erfahrung, dass die Mengenangaben zur Waschmitteldosierung auf den Verpackungen mitunter deutlich zu hoch sind. Es ist außerdem aus Hygienegründen nötig, manches regelmäßig sehr heiß zu waschen – aber man schont die Umwelt sehr, wenn man bei vielen Waschgängen eine niedrige Waschtemperatur wählt. Diese drückt nämlich nicht nur Energieverbrauch, sondern schont die Stromrechnung, die Wäsche und das Material, aus dem die Waschmaschine gemacht ist. Das gleiche gilt für das Schleudern. Auch niedertouriges Schleudern und trocknen auf der Wäscheleine schont Wäsche, Umwelt und Waschmaschine.
All jenen, denen der Energieverbrauch besonders wichtig ist, empfiehlt Eisenriegler übrigens, auf das Bügeln zu verzichten, denn das verbraucht oft mehr Energie, als der gesamte Waschvorgang zuvor.
Bei allen Elektrogeräten zahlt es sich aus, die Gebrauchsanweisung zu lesen, um allfällige Pflegehinweise nicht zu übersehen. Um beim Klassiker Waschmaschine zu bleiben: Hier werden viele Probleme schon vermieden, indem regelmäßig das Flusensieb – das heute oft Grobteilefalle genannt wird – kontrolliert und gesäubert wird, weiß Sepp Eisenriegler. Bei Waschmaschinen und Geschirrspülern ist es nötig – abhängig von der Wasserhärte – circa alle drei Monate zu entkalken. Dafür reichen Haushaltsessig oder Zitronensäure und ein Spülgang bei maximaler Temperatur. Auch bei Geschirrspülern ist es angebracht, mit Spülmittel und Tabs zu sparen: »Die Geräte werden es Ihnen durch weniger Störungen danken«, weiß Eisenriegler. Gummidichtungen pflegt man schon durch regelmäßiges trocken wischen und wer das Bullauge der Waschmaschine grundsätzlich offenlässt, beugt Schimmelbildung vor. Während es sich bei Geschirrspülern durchaus auszahlt, das Geschirr vorzureinigen und den zum Teil befüllten Geschirrspüler geschlossen zu halten, um Verkrustungen vorzubeugen.

Für andere Haushaltsgeräte gelten im Prinzip die gleichen Grundregeln und Empfehlungen. Bei Staubsaugern ist es nötig, den Filter regelmäßig zu säubern und auszuwechseln. Alle Geräte, die mit Wasser arbeiten – also auch Kaffeevollautomaten oder Wasserkocher sollten regelmäßig entkalkt werden.
Eisenriegler engagiert sich im Kampf gegen Hersteller, die Geräte auf eine Weise bauen, die dafür sorgt, dass sie nicht lange halten oder schwer reparierbar sind. Er weiß aber aus seiner langjährigen Erfahrung auch, dass für rund 50 % der Reparaturen nicht die Hersteller, sondern eine nicht sachgemäße Nutzung und zu wenig Wartung und Pflege verantwortlich sind. Wer seine gut gepflegten und geputzten Elektrogeräte auf willhaben gebraucht verkauft oder kauft, agiert im Sinne der Nachhaltigkeit und spart Ressourcen.













